Frühkindliche Reflexe
Vom Reflex zur automatisierten Bewegung
Jedes Baby wird mit einer Vielzahl von frühkindlichen Reflexe geboren.
Sie bringen die Entwicklung des Kindes in Gang und sind dafür verantwortlich, dass aus unwillkürlichen (nicht beeinflussbaren) Bewegungen willkürliche (bewusst geplante) Bewegungen entstehen.
Dazu müssen die frühkindlichen Reflexe gehemmt werden und in Haltungsreflexe umgewandelt werden.
Damit kann ein Kind zunehmend viele Bewegungsmuster nach einiger Übung automatisieren (z.B. Laufen, Schwimmen, Radfahren).
Was ist, wenn dies nicht gelingt?
Gelingt es einem Kind aufgrund unterschiedlicher Störfaktoren nicht, die frühkindlichen Reflexe vollständig auszureifen und zu hemmen, beeinträchtigen sie das Kind trotz meist guter Intelligenz in seiner normalen Entwicklung.
Das Kind erreicht nicht die Leistungsfähigkeit, die dem Alter entsprechend erreicht werden könnte. Lernstörungen, Verhaltensstörungen oder motorische Entwicklungsstörungen können die Folge sein. Man spricht dann von neurophysiologischer Entwicklungsverzögerung.
Viele Kinder haben über die Zeit gelernt diese Probleme anderweitig zu kompensieren. Da jedoch Kompensation viel Kraft kostet, fehlt diese an anderer Stelle. Meist zeigt es sich in Schulproblemen. Das Kind bricht irgendwann unter dem Druck zusammen.